Projekt: Fotos gegen Rassismus

Die Ergebnisse des Projektes "Fotos gegen Rassismus"

Die Projekte

Interviews mit Passanten


1. Älterer Mann, wohlhabend und gebildet

Unsere erste befragte Person ist klar gegen Rassismus und vertritt die Meinung, dass wir durchaus die Flüchtlinge aufnehmen sollten. Dies sollte aber mit klarem Kopf und einer einheitlichen Flüchtlingspolitik in der EU passieren. Ebenfalls sagt er, dass es in Deutschland nur eine kleine Anzahl an Rassisten gibt und der Großteil nur Angst hat und distanziert ist.

2. Männliche Person mittleren Alters

In dem Stadtviertel des nächst befragten Passanten, St. Pauli, tritt Rassismus häufiger auf, es gibt aber auch viel Toleranz gegenüber den betroffenen Personen. Er selbst ist auch strikt dagegen. Zu den Flüchtlingen hat er eine offene Einstellung und möchte, dass diese aufgenommen werden.

3. Männliche Person mittleren Alters

Unsere nächste interviewte Person ist besonders betroffen von Rassismus in Deutschland. Er ist 1994 von Ghana nach Deutschland gezogen. Seiner Meinung nach gibt es in Deutschland eine tolerante Maske, hinter der sich ein breit gefächerter Rassismus versteckt, der in allen Gesellschaftsschichten zu finden ist. Vor allem Beamte neigen laut ihm zu Rassismus im Dienst und in Zivil. Er gab uns ein Beispiel, und zwar einen Autounfall. Hier kam der Polizist aus zwei Gründen. Zum Ersten um seine Identität zu prüfen, ob er überhaupt legal in Deutschland sei. Erst dann durfte er erzählen, was geschehen ist. Der Autounfall war also nicht der einzige Grund warum der Polizist gekommen ist. Was ziemlich schockierend war, waren die Erzählungen von ihm, dass er an jeder Straßenecke und U-Bahn-Station böse Blicke zugeworfen bekommt und sich nicht willkommen fühlt.

"eine tolerante Maske, hinter der sich ein breit gefächerter Rassismus versteckt"

4. Junger Mann, hat letztes Jahr sein Abi gemacht

Seiner Meinung nach ist Rassismus nicht nachvollziehbar, da wir aus der Geschichte lernen sollten (2. Weltkrieg) und wir heute so gebildet sein sollten, dass es klar ist, dass alle Menschen gleich sind. Er hat in seinem Leben nicht viel von Rassismus erlebt, allerdings hatte er einen rechtsradikalen Lehrer, der zum Beispiel die Klasse an Hitlers Geburtstag erinnert hat. Außerdem sei die EU selber daran schuld, dass es so viele Flüchtlinge gibt, die in der EU ein neues Zuhause finden möchten. Da wir Amerika und andere Staaten aus der EU gewährt haben, dass sie im nahen Osten für Krisen und Unruhen sorgen (Irak) und selber dazu beigetragen haben (Afghanistan). Deutschland sollte die Flüchtlinge aufnehmen und sich gut um sie kümmern, was wir ihnen schuldig seien.

5. Chilenische Frau

Die Frau, die vor einigen Jahren nach Deutschland gezogen ist, hat von Rassismus glücklicherweise noch nichts mitbekommen, allerdings erleben ihre Freunde manchmal rassistische Taten. Das schlimmste ist einer sehr guten Freundin von ihr passiert, die in der U-Bahn aufgrund ihrer Herkunft geschlagen wurde.

6. Junge Frau

Ein weiteres Interview haben wir mit einer jungen Frau geführt, die gegen Rassismus ist und in Deutschland bis jetzt keine Diskriminierung von Ausländern oder Personen mit ausländischer Herkunft erlebt hat.

7. Britisches Ehepaar

Ein britisches Ehepaar, das seinen ersten Tag in Deutschland verbrachte, sagte uns, dass Rassismus nicht existieren dürfte. Das sagten sie, weil alle Menschen gleich sind. Zudem erzählten sie uns, dass in England Pakistaner diskriminiert werden und dass es ein sehr großes Problem in England ist. Sie haben in Deutschland noch keinen rassistischen Vorfall mitbekommen.

8. Älterer Herr

Ein älterer Herr aus Würzburg sagte uns, dass Rassismus "gar nicht geht". Außerdem erzählte er uns, dass er auf dem Land lebt und dass es dort nicht so viele Vorfälle gibt. Doch sollte es einen geben, so würde er eingreifen und Zivilcourage zeigen.

9. Mann mittleren Alters aus Afghanistan

Ein Mann in seinen frühen Dreißigern, aus Afghanistan, lebt seit 13 Jahren in Deutschland. Er berichtet uns von seinem Job, zwar will er uns nicht verraten als was er arbeitet, doch erzählt er uns von seinen Erlebnissen. Er sagt, dass er sich ausgeschlossen fühlt und immer die "Drecksarbeit" erledigen muss. Zudem sieht er Rassismus als eine Krankheit, "eine Krankheit, die die Menschheit verdirbt".

"Hätte ich die Möglichkeit zurückzukehren, würde ich es tun, doch ich kann es mir finanziell nicht leisten."

10. Studentin mit türkischen Wurzeln

Eine jüngere Frau, die in Hamburg studiert, erzählte uns von ihrem Alltag. Ihre Eltern kommen aus der Türkei und sie selbst ist in Hamburg geboren. Sie fühlt sich wohl in Deutschland und bekommt von "dem Rassismus im Alltag" nichts mit. Sie kann sich nur über einen Lehrer beschweren, der "klar rassistisch" ist und manchmal "rechte Beiträge" gibt. Wir fragten sie, was sie von Rassismus hält, sie antwortete, es sei "eine Art Kult, also so etwas wie Satanismus."

11. Jugendlicher aus dem Iran

Ein 16-jähriger Junge aus dem Iran, sagt, dass er in seiner Schule oft ausgeschlossen wird. Zudem soll er immer minderwertig betrachtet und immer als klischeehafter Ausländer abgestempelt werden. Ihn "nervt das Kanacken-sein".

Zusammenfassung

Alle von uns befragten Leute ohne Migrationshintergrund sind gegen Rassismus und für eine offene und tolerante Gesellschaft gegenüber anderen Religionen und Gemeinschaften. Ebenfalls sind alle dafür, die Flüchtlinge aufzunehmen und haben kein Verständnis für Menschen, die gegen Asylbewerber mit Gewalt vorgehen und hetzen.

Unter den befragten Personen mit Migrationshintergrund waren die Meinungen gespalten. Eine Frau aus Chile hat zum Beispiel nur positive Erfahrungen in Deutschland gesammelt, während Freundinnen von ihr schon in der U-Bahn verprügelt wurden. So gab es verschiedene Meinungen und Erfahrungen, alles in allem überwiegten aber die positiven Eindrücke und Erfahrungen in Deutschland.